Comedy-Presseschau vom 24.02.22
Comedy-News, Links und Tipps zu Stand-up, Kabarett und Humor, heute: M&M’s wirbt etwas schal mit Stand-up, Bill Cosby und einem Anti-Joe-Rogan.
Comedy-News, Links und Tipps zu Stand-up, Kabarett und Humor, heute: M&M’s wirbt etwas schal mit Stand-up, Bill Cosby und einem Anti-Joe-Rogan.
Zumindest nicht den deutschen Comedyapplaus. Der ist nett gemeint, schadet aber am Ende viel mehr.
Comedy-News, Links und Tipps zu Stand-up, Kabarett und Humor, heute mit: Second City, einem Penis-Streit und viel zu wenig Bauchrednerpuppen.
Nicht weil sie systemrelevant, sondern weil sie gefährlich sind. Der Comedynewsletter vom 17. Dezember.
Felix Lobrecht führt in seinem Special „Hype“ vor, dass Comedians mit sogenannten schwierigen Themen auch gekonnt umgehen können.
2015 gab es für Comedians in Berlin kaum Möglichkeiten, auf Deutsch aufzutreten. Was ist da in der Zwischenzeit passiert? Und wo führt es hin?
Lydies ’n Giddlemen. „I have in this box: 23 white mice.“ So beginnt (nach etwas Gedöns eines irren Ansagers) der etwa 100 Sekunden dauernde Sketch The Musical Mice. Als sechs oder sieben Jahre altes Kind war das meine erste bewusste Begegnung mit einer Gruppe namens Monty Python. Der Künstler Ken Ewing spielt in dem Spot auf einem Mäuse-Xylophon. Das heißt: Die Klangstäbe sind weiße Mäuse. Und auf die drischt Ewing dann mit zwei großen Holzhammern ein. Ein verrückter tierquälender Musiker, der mit Gewalt vom Tierquälen abgehalten werden muss: Schon als Kind war mir klar, dass das kein Witz auf Kosten der Mäuse ist, sondern dass hier mehr passiert. Das ist schönster britischer Irrsinn, den man mögen muss. Ich mag ihn und bin so glücklicherweise Terry Jones in alle Ewigkeit verbunden. Der spielte den verrückten Musiker Ewing und starb vergangene Woche im Alter von 77 Jahren. Jones schrieb viele der Sketche und führte etwa Regie bei Life of Brian und The Meaning of Life. Würde der Mäuse-Sketch heute noch funktionieren? Wo sich alle ständig über alles …
Comedian Felix Lobrecht macht Witze über die verbrannten Affen aus dem Krefelder Zoo. Ist er nun ein fauler Provokateur geworden? Nein! Es gibt fundamentale Unterschiede zu den gängigen Shitstorms.
Greta-Witz incoming. Ein ganzes Land diskutiert mal wieder über einen vermeintlich unsäglichen Witz, der vermeintlich auf Kosten von Greta Thunberg gemacht wurde. Bei diesem Land handelt es sich aber nur vermeintlich um Deutschland. Stattdessen gab es die Aufregung Anfang des Jahres in Großbritannien. Comedienne Rosie Jones hatte bei einer TV-Show gesagt: „Greta’s amazing and what she’s doing is brilliant. But don’t do it now. She needs to live a little, she’s only 16. She should be doing two things – drinking Lambrini and getting fingered.“ Große Aufregung bei den Briten, Programmbeschwerden, wütende Tweets, Showgäste, die sich distanzieren. Die spinnen, die Briten – würde ich sagen, wäre mir das alles nicht irgendwie vertraut. Natürlich lachen wir über das, was wir kennen. Aber man könnte sich durchaus öfter hinterfragen: Sind Witze – rassistische/homophobe/sexistische etc. ausgenommen – wirklich off limits, nur weil sie meinen Geschmack nicht treffen? Als ich von Rosie Jones las, hatte ich mich noch gar nicht entschieden, ob ich das lustig finden soll oder nicht, da hatte ich spontan schon laut losgelacht. Sorry. Man bekommt …
Very special. Ein special ist im Grunde ein fancy englischer Ausdruck für das Programm eines Comedians, mit dem er oder sie dann länger auf Tour ist. Zum Beispiel Paper Tiger von Bill Burr, Liebe von Hagen Rether oder Da sagt der Grünwald Stop. Grobe Richtschnur: In Deutschland dauert so ein Special meistens zwei mal 45 Minuten, klar, wie ein Fußballspiel. In den USA geht es eher Richtung 60 Minuten. Sowas habe ich unter anderem gelernt, seit ich vor zwei Jahren damit angefangen habe, mich durch die deutsche Stand-up-Szene treiben zu lassen. Ich fand sie aufregend, ich fand sie neu. Und ich finde sie immer noch neu. Darum habe ich dann auch versucht, meine Erkenntnisse in einem Artikel zusammenzutragen. Das wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe von Henning Wechsler. Henning lebt in Berlin und steigt als Comedian auf Bühnen. Ich lernte ihn damals kennen, weil er, wie sich das für einen Veranstalter gehört, rauchend vor dem „Zosch“ in Berlin-Mitte herumsaß, wo er jede Woche seine Show „Aufstand Comedy“ abhält. Wir haben dann viel darüber gesprochen, …