Comedy-Presseschau vom 19.05.22
Comedy-News, Links und Tipps zu Stand-up, Kabarett und Humor, heute mit: Comedyfestivals bei FM4, Netflix und for future, Heinz Strunk und einem schwach angelaufenen Clash.
Comedy-News, Links und Tipps zu Stand-up, Kabarett und Humor, heute mit: Comedyfestivals bei FM4, Netflix und for future, Heinz Strunk und einem schwach angelaufenen Clash.
Comedy-News, Links und Tipps zu Stand-up, Kabarett und Humor, heute mit: dem Lotsen Volker Pispers, dem Fast Laughs Feature und warum wir Witze erzählen, die wir nicht verstehen.
Die coolen Produktionsfirmen von heute schaffen den Mainstream von morgen. Stefan Stuckmann erklärt, wie dieses Naturgesetz zustandekommt.
Sadness. Kurze organisatorische Durchsage: Setup/Punchline macht Urlaub. Darum erscheint in zwei Wochen kein Newsletter. Der Podcast läuft ganz normal weiter, auch ein Interview wird’s mal geben. Ihr werdet nur nicht per Mail draufgestoßen. Keine Angst, ich komme wieder. Die nächste Ausgabe erreicht euch am Donnerstag, den 13. August. Die Stand-up-Szene in Deutschland dagegen, wie sieht es mit der aus? Kommt die zurück? Natürlich gibts wieder vereinzelt Shows, aber das auch nur, bis vielleicht die nächste Infektionswelle kommt. Ich rede viel mit Veranstalter:innen von Stadt und Land. Manche sind verunsichert, manche wollen sich als Künstler nicht vom Staat abhängig machen. Und alle zusammen sind sie ratlos. Drei Viertel aller Comedy-Clubs im Vereinten Königreich müssen in den kommenden zwölf Monaten vielleicht schließen, zeigt eine Umfrage. Stand-up findet in Deutschland ja grötenteils in Bars und Kneipen statt. „Richtige“ Comedy-Clubs gibt es in Deutschland bislang kaum. (Mir fallen spontan nur das Comedy Café in Berlin ein oder die Filialen des Quatsch Comedy Clubs.) Soll man sich also darüber freuen, dass hierzulande kaum etwas kaputt gehen kann, weil es nichts …
*g* Kennste? Heute gibt es für sowas ja Emojis. Aber im Zeitalter der Chatrooms und der Surf-Metaphern hat man seine amüsierte Zustimmung mit dieser kleinen Sternchen/Buchstaben-Kombination zum Ausdruck gebracht. *g* wie grins. Darüber gestolpert bin ich auf einer alten Fanseite zur Serie Berlin Berlin von Anfang der 2000er. Ein Internet verliert nichts. Vor kurzem hat mich ein lieber Mensch darauf aufmerksam gemacht, weil es auf Netflix nun auch einen Revival-Film gibt. Der Film ist ein künstlerisches Verbrechen. Aber die Serie war ziemlich gute Comedy, und das vor knapp 20 Jahren, und das in Deutschland! (Bis auf ein paar Dialogzeilen, die wahrscheinlich der ARD-Intendant persönlich ins Drehbuch geschrieben hat.) Für mich hat sich rausgestellt: Die Fangemeinde ist riesig. Wie sehr ist der Humor der heutigen Thirty- oder Fourty-Somethings wohl von Berlin Berlin geprägt? Wäre mal eine Betrachtung wert. Ich habe das Thema dann liegen gelassen. In den USA starb der Schwarze George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz (dass die weißen Polizisten ihn getötet haben, kann man nicht juristisch sicher behaupten, weil die Ermittlungen noch laufen. Nach …
Low-hanging fruits. Vor zwei Wochen habe ich noch überlegt, im Newsletter kurz auf Corona einzugehen. Dann habe ich mich dagegen entschieden. Der Gedanke dahinter: Wird ja gerade eh schon totgeredet, da muss ich nicht auch noch. So it goes. Stattdessen habe ich da noch amüsiert geschmunzelt. Denn ich hatte noch die Nachricht gelesen, dass sich Weird Al Yankovic, der für seine erfolgreichen Popsong-Parodien berühmt ist (zum Beispiel Smells Like Nirvana oder Amish Paradise), dagegen verwehrte,My Sharona von The Knack umzudichten in My Corona. Kurz darauf sah ich dann, dass WDR 2 Comedy, also ein Format, das nicht unbedingt für seine erfolgreichne Popsong-Parodien berühmt ist, natürlich was produziert hatte? Ganz recht: My Corona. Typisch dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk! Dachte ich, wie man sich das manchmal halt so denkt. Aber ich muss anerkennen, dass der WDR mir in nachrichtlicher Hinsicht natürlich weit voraus war. Darum gibt es diese Woche eine Ausgabe, die sich eeetwas mehr mit Corona beschäftigt bzw. den Auswirkungen des Virus‘ auf Kulturschaffende und joke writing. Mal schauen, was ich in zwei Wochen verpasst haben werde. …
Anfang März kündigte der Streamingdienst das „Netflix is a Joke Fest“ an. Dann kam Corona.
Kunst, aber doch nicht so. Der Schriftsteller Christoph Ransmayr hat an der Frankfurter Goethe-Universität eine Poetik-Vorlesung gehalten. Sowas kommt vor. Auf jeden Fall hat Ransmayr dabei auch ausgeteilt gegen junge Menschen, die „am Futtertrog von Stipendien“ ihre ersten Romane verfassten. So gehe das aber nicht. Große Literatur sei nämlich kindhaft und unbedarft, entstehe aus „Leidenschaft und Berufung“. Es ist ein altes Argumentationsmuster, dem Ransmayr da folgt: Die wirklich große Kunst fällt offenbar vom Himmel. Sie lässt sich nicht lehren, schon gar nicht mit Stipendien fördern. Als könnte jemand quasi keine Literatur produzieren, sobald er ein Schreibseminar bereten hat. Neu ist in dem Zusammenhang nur, dass man das Argument zur Abwechslung mal hört, wenn es um Literatur geht. Und nicht um Comedy. Bei der ist man in Deutschland ja oft besonders misstrauisch. Schade ist das natürlich. Aber andererseits: Wäre es nicht auch wieder verdächtig, wenn die Alteingesessenen Respekt vor den Jungen hätten? Fänden die Alten das Neue gut, wäre das Neue dann überhaupt neu? Oder nicht per Definition schon wieder alt? Also: Lieber ungeliebt und dafür …
Burr, Schumer, Gadsby, Letterman: Das hochkarätig besetzte Festival zeigt, dass es in Zeiten der Streaming Wars nicht mehr reicht, nur Specials anzubieten.
In der Doku „Jim and Andy“ sieht man, wie der Schauspieler Jim Carrey bei einem Dreh einmal eine andere Identität annahm. Das fiel allen auf die Nerven – und war doch Basis eines großartigen Films über Comedy.