Ein Porträt des Comedians als hässlicher Mann
„Running the Light“ von Sam Tallent ist der wohl erste und einzige Roman über Stand-up und setzt den Bergwerksarbeitern der Comedy ein finsteres Denkmal.
Was ist Humor, wie schreibt man einen Witz und was haben berühmte Comedians in ihren Leben erlebt? Diese Rubrik widmet sich dem, was wir aus Büchern über Comedy lernen können.
„Running the Light“ von Sam Tallent ist der wohl erste und einzige Roman über Stand-up und setzt den Bergwerksarbeitern der Comedy ein finsteres Denkmal.
Statt Naturgesetzen oder Dogmen über Humor liefert Hans-Dieter Gelfert in zwei Büchern kundige Einsichten in die historische Gewachsenheit der englischen und deutschen Lachkulturen.
Es gibt gute Gründe, Stand-up nicht als Buch herauszubringen. Der italienische Produzent Giulio D’Antona hat es trotzdem getan und eine Anthologie italienischer Comedians vorgelegt.
Steve Martin stand für Quatsch, Anarchie und Beliebigkeit auf der Bühne? Nicht ganz. In seiner Biografie erläutert er seine eigene Poetologie der Stand-up-Comedy.
Humorkritiken und Aufsätze von Titanic-Mitgründer Robert Gernhardt zeigen, wie elegant der Diskurs über Komik in Deutschland schon einmal geführt wurde.
Stand-up ist unglaublich komplex. Oliver Double drückt in „Getting the Joke“ auf Pause und zerlegt die Kunstform in ihre sichtbaren Bestandteile.
„The Comic Toolbox“ bzw. auf deutsch „Handbuch Humor“ ist in seiner Zusammenstellung einzigartig, allerdings sehr den Konvetionen der 80er und 90er verhaftet.
Autor oder Leser – einer muss sich Mühe machen. Bei „Sick in the Head“ ist es leider Letzterer. Die Suche nach Perlen lohnt sich aber.
150 Jahre Comedy in den USA: Es gibt kein so umfassendes geschichtliches Werk wie „The Comedians“ von Kliph Nesteroff. Vollständigkeit bleibt aber Utopie.
Das „Comedy Improvisation Manual“ ist ein unerschöpflich scheinender Schatz an nützlichen Gedanken über Comedy und nicht nur für Improviser interessant.