SP-Podcast TALK: Henning Bornemann
Der Autor Henning Bornemann spricht über das Wesen und Entwicklungen in Satire und Quatsch in TV, Radio und Internet.
Der Autor Henning Bornemann spricht über das Wesen und Entwicklungen in Satire und Quatsch in TV, Radio und Internet.
Ausgerechnet „Monty Python“ hadern mit dem „woke mob“, schreibt die SZ. Also ausgerechnet ein Trupp 80-Jähriger mit den Gepflogenheiten der Gegenwart? Warum nur wundert uns das so sehr?
Statt Naturgesetzen oder Dogmen über Humor liefert Hans-Dieter Gelfert in zwei Büchern kundige Einsichten in die historische Gewachsenheit der englischen und deutschen Lachkulturen.
Im Setup/Punchline-Podcast sprechen Comedians über eines ihrer Bits. Heute: der Berliner Comedian Jonas Imam.
Lydies ’n Giddlemen. „I have in this box: 23 white mice.“ So beginnt (nach etwas Gedöns eines irren Ansagers) der etwa 100 Sekunden dauernde Sketch The Musical Mice. Als sechs oder sieben Jahre altes Kind war das meine erste bewusste Begegnung mit einer Gruppe namens Monty Python. Der Künstler Ken Ewing spielt in dem Spot auf einem Mäuse-Xylophon. Das heißt: Die Klangstäbe sind weiße Mäuse. Und auf die drischt Ewing dann mit zwei großen Holzhammern ein. Ein verrückter tierquälender Musiker, der mit Gewalt vom Tierquälen abgehalten werden muss: Schon als Kind war mir klar, dass das kein Witz auf Kosten der Mäuse ist, sondern dass hier mehr passiert. Das ist schönster britischer Irrsinn, den man mögen muss. Ich mag ihn und bin so glücklicherweise Terry Jones in alle Ewigkeit verbunden. Der spielte den verrückten Musiker Ewing und starb vergangene Woche im Alter von 77 Jahren. Jones schrieb viele der Sketche und führte etwa Regie bei Life of Brian und The Meaning of Life. Würde der Mäuse-Sketch heute noch funktionieren? Wo sich alle ständig über alles …
Willkommen. Wer kennt deutsche Comedians? Also ich kenne ja schon mal drei: Luke Mockridge, Dieter Nuhr und Mario Barth. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Man findet die toll, kauft sich ein T-Shirt und lässt sich drauf ein. Oder man wendet sich ab, schulterzuckend oder enttäuscht. Und hakt Comedy ab. Ist halt banal, langweilig, was auch immer. Das ist vorschnell. Wer würde komplett Musik abschreiben, weil er Helene Fischer nicht mag? Wer würde aufgrund der Existenz von Dan Brown oder Paolo Coelho zu dem Schluss kommen: Dann ist Literatur wohl nichts für mich? Es ist verständlich, dass es manche abschreckt, wenn ein paar Große laut tönen und das Image bestimmen. Aber Comedy ist eine Kunstform mit unzähligen Spielarten. Schon schade, wenn einem aus einer Abwehrhaltung heraus Dinge entgehen, die großartig sind. Die ganz anders sind. Die Soul sind und Jazz. Mit Setup/Punchline will ich anders auf Comedy schauen. Und dahin schauen, wo die spannenden Dinge passieren. Das ist traditionell nicht der deutsche Comedypreis, sondern eher die schrammelige Bühne im selbstverwalteten JUZ. Ich will auf das Handwerk …