SP-Podcast #40: Fay Walsh and the unattractive man
In today’s English episode of the Setup/Punchline podcast stand-up comic Fay talks about a bit on getting asked a stupid question.
In today’s English episode of the Setup/Punchline podcast stand-up comic Fay talks about a bit on getting asked a stupid question.
#Kabarettgate Diesmal geht es nicht um umweltsauende Rentner, sondern um Antisemitismus und Transphobie. Drum hat das etwas gedauert mit der Empörung. Gut anderthalb Jahre sind vergangen seit einer Ausgabe der WDR-Sendung Mitternachtsspitzen. In der hat die Kabarettistin Lisa Eckhart antisemitische Muster bedient und transfeindliche Äußerungen gemacht. Viele finden das umöglich, zum Beispiel die Jüdische Allgemeine. Eckhart-Verteidiger sagen, ganz in Eckharts Duktus: Stellt euch nicht so an. Ist doch Satire. Daran muss ich denken, seit ich mich intensiver mit dem ganzen Comedykram Der WDR teilt mit, Eckhart habe „Vorurteile gegenüber Juden, People of Color, Homosexuellen, Transgendern und Menschen mit Behinderungen aufgegriffen, um [sie] schonungslos zu entlarven“. Das ist trickreich: Vorurteile und Beleidigungen entlarven, indem man sie selber macht. Das Entlarven sollte dann aber nicht einfach behauptet werden. Es muss dann schon noch etwas kommen. Irgendwas. Eckhart bleibt da stehen, wo ihre Arbeit, will sie lustig und nicht nur Provokation sein, eigentlich erst anfangen würde. Dann müsste sie sich eine Position der Schwäche suchen, sich mit Fehlern nahbarer machen. Solange sie aber die kühle Kommentatorin gibt, an …
Lydies ’n Giddlemen. „I have in this box: 23 white mice.“ So beginnt (nach etwas Gedöns eines irren Ansagers) der etwa 100 Sekunden dauernde Sketch The Musical Mice. Als sechs oder sieben Jahre altes Kind war das meine erste bewusste Begegnung mit einer Gruppe namens Monty Python. Der Künstler Ken Ewing spielt in dem Spot auf einem Mäuse-Xylophon. Das heißt: Die Klangstäbe sind weiße Mäuse. Und auf die drischt Ewing dann mit zwei großen Holzhammern ein. Ein verrückter tierquälender Musiker, der mit Gewalt vom Tierquälen abgehalten werden muss: Schon als Kind war mir klar, dass das kein Witz auf Kosten der Mäuse ist, sondern dass hier mehr passiert. Das ist schönster britischer Irrsinn, den man mögen muss. Ich mag ihn und bin so glücklicherweise Terry Jones in alle Ewigkeit verbunden. Der spielte den verrückten Musiker Ewing und starb vergangene Woche im Alter von 77 Jahren. Jones schrieb viele der Sketche und führte etwa Regie bei Life of Brian und The Meaning of Life. Würde der Mäuse-Sketch heute noch funktionieren? Wo sich alle ständig über alles …
Zeit für eine Bilanz. Das deutsche Comedy-Jahr 2019 in aller Kürze: Luke Mockridge im Fernsehgarten, Dieter Nuhr sagt Dinge, Jan Böhmermann macht Sachen. Enissa Amani regt sich auf. Michael Mittermeier und Shahak Shapira machen Fernsehen. Eigentlich hatte ich das ausführlicher geplant, aber aus Zeitmangel leider nicht geschafft. Naja, muss reichen. Setup/Punchline ist vor ein paar Tagen 100 Tage alt geworden und leider habe ich in dieser Zeit nur einen Bruchteil von dem geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Würde man, wie in der Politik, nun ein Fazit ziehen, wie würde das wohl ausfallen? Die Comedy-Koalition schadet mehr als sie nutzt? Es ist zu früh für ein Fazit der Comedy-Koalition? Ich finde, das Projekt ist straßentauglich, das ist doch schon mal was. Ich hoffe, auch euer Fazit fällt wohlwollend aus und ihr wählt mich wieder. Ab 2020 wird sich hier einiges verändern, das heißt: zum Guten. Die Ein-Mann-Redaktion von Setup/Punchline wird in ein schickes Büro mit Newsroom und Motivationsplakat umziehen, wie sich das für einen modernen Medienkonzern gehört. Ich werde einen Comedy-Podcast produzieren, den es so …