Alle Artikel mit dem Schlagwort: Florian Schröder

Der Comedy-Newsletter von Setup/Punchline: News über Stand-up, Comedy und Kabarett

Sebastian Ulrich / Gauri / Josef Jöchl / Urlaub

Hello again. Achtung, tougher Newsletter-Start: Repräsentation und Diversität sind wichtig. You can’t be what you can’t see, liest man dazu oft. Einen Satz, der übrigens nicht von Beyoncé stammt, wie oft kolportiert, der aber trotzdem stimmt. Menschen ahmen Menschen nach, so funktionieren Erziehung und Sozialisation. Plakatives Beispiel: Wenn Mädchen nur Bilder von Prinzessinnen vermittelt bekommen, wie werden sie wohl sein wollen? Was mich dann direkt zum deutschen Kabarett führt. Auch das hat nämlich ein Problem mit der Repräsentation. You can’t be what you can’t see – und in Deutschland sieht man so gut wie nie: lustiges Kabarett. Nicht falsch verstehen, das ist kein Jammer über mangelnde Qualität. Es ist eine Beobachtung: Im Kontext Kabarett geht es in Deutschland selten um Lustigkeit. Ein paar Beispiele aus den vergangenen Wochen: Es wurde über Dieter Nuhr und die DFG diskutiert, über Lisa Eckhart und angebliche cancel culture oder über Florian Schröders Coup, bei einer Demo gegen Corona-Maßnahmen aufzutreten. Wenn Kabarettisten in deutschen Medien auftauchen, geht es in der Mehrzahl der Fälle um irgendwas – aber nicht um Kabarett, …

Der Comedy-Newsletter von Setup/Punchline: News über Stand-up, Comedy und Kabarett

Corona und Comedy / Woody Allen / Serious Faces

Low-hanging fruits. Vor zwei Wochen habe ich noch überlegt, im Newsletter kurz auf Corona einzugehen. Dann habe ich mich dagegen entschieden. Der Gedanke dahinter: Wird ja gerade eh schon totgeredet, da muss ich nicht auch noch. So it goes. Stattdessen habe ich da noch amüsiert geschmunzelt. Denn ich hatte noch die Nachricht gelesen, dass sich Weird Al Yankovic, der für seine erfolgreichen Popsong-Parodien berühmt ist (zum Beispiel Smells Like Nirvana oder Amish Paradise), dagegen verwehrte,My Sharona von The Knack umzudichten in My Corona. Kurz darauf sah ich dann, dass WDR 2 Comedy, also ein Format, das nicht unbedingt für seine erfolgreichne Popsong-Parodien berühmt ist, natürlich was produziert hatte? Ganz recht: My Corona. Typisch dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk! Dachte ich, wie man sich das manchmal halt so denkt. Aber ich muss anerkennen, dass der WDR mir in nachrichtlicher Hinsicht natürlich weit voraus war. Darum gibt es diese Woche eine Ausgabe, die sich eeetwas mehr mit Corona beschäftigt bzw. den  Auswirkungen des Virus‘ auf Kulturschaffende und joke writing. Mal schauen, was ich in zwei Wochen verpasst haben werde. …