sick comedy

Englisch für „kranke Comedy“. Ende der 1950er Jahre in den USA entstandener, zunächst abwertend gebrauchter Begriff, um die Comedy der sogenannten sick comics wie Lenny Bruce, Mort Sahl, Elaine May oder Shelley Berman zu bezeichnen. Diese wollten sich vom als altmodisch, oberflächlich und wenig originell empfundenen Entertainment-Mainstream abheben, indem sie derbe oder dreckige Themen oder Themen auf derbe oder dreckige Weise behandelten. Zum Repertoire dieser Comedians gehörten auch Schimpfwörter, Beleidigungen des Publikums und wütende Tiraden.

Alteingesessene Comedians (die damals teilweise Jahrzehnte mit denselben Witzen und Sets unterwegs waren) und große Teile der Medien empfanden dieses Verhalten als geschmacklose Provokation. Ein Artikel aus der Zeitschrift Vanity Fair prägte (in Anlehnung an den Begriff des beatnik) den Begriff sicknik. Damit wurden Produzent:innen dieser „kranken“ Comedy bezeichnet.

Die sick comedy der Nachkriegszeit erwies sich als unglaublich einflussreich und schuf ein Fundament, an das Comedians wie George Carlin, Robin Williams oder Woody Allen andocken konnten.

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