alternative comedy

I.
Historische Bezeichnung für disparate Strömungen von Stand-up-Comedy. In den USA ist damit Stand-up gemeint, die sich von den Comedyclubs abwandte und in alternativen Locations wie etwa Cafés, Gemeindezentren, Garagen etc. stattfand. Im Zuge des ersten Comedy-Booms Ende der 1970er und im Laufe der 1980er Jahre waren überall im Land die sogenannten Comedyclubs entstanden, bei denen der Showeintritt meistens einen gewissen Betrag für Mindestverzehr beinhaltete. („Two drinks minimum!“) Obwohl diese Clubs einen großen Bedarf an Comedians hatten, gab es natürlich Künstler:innen, die sich in diesen durchkommerzialisierten Umgebungen, in denen zudem die Gastronomen und Veranstalter das Sagen hatten, nicht wohlfühlten.

Im UK setzte eine solche Bewegung etwas früher ein. Hier stellte die alternative comedy vor allem eine Absage an die Comedy der working mens‘ clubs dar, die stark rassistische oder sexistische Züge hatte. Auch kann die alternative Stand-up-Szene im UK etwas aufgeschlossener gegenüber Revue-Elementen gelten.

Es entstanden lebhafte Künstlerszenen, die sich irgendwann wieder mit der „mainstream comedy“ mischten. Als Beispiele für alternative comedians in diesem historischen Sinne gelten etwa Patton Oswalt, Janeane Garofalo und Eugene Mirman (USA) oder Alexi Sayle (UK). In Deutschland kann etwa die dezentrale, kleinteilige Stand-up-Szene in den Großstädten als alternative comedy gelten. Im Gegensatz zu Kabarett, Fernsehcomedy, Quatsch Comedy Club und der großen Shows von tourenden Comedians.

II.
Von Comedians manchmal gebrauchte Bezeichnung für ihren eigenen Stil, wenn sie stets bomben. („Das Publikum versteht das halt einfach nicht…“)

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