Scherzhaft oder zynisch gebrauchter Ausdruck für das Stadium in der Entwicklung von Comedians, in dem sie erst über wenige Minuten Material verfügen, das sie wieder und wieder auf niedrigschwelligen Open-Mics rundspielen. In größeren Städten kann es sein, dass man das eigene Set an einem Abend zwei, drei, vier Mal oder sogar öfter spielt. In der Folge entwickelt die Künstler:in zwar ein besseres Verständnis von Witzen, eigenem Material und Persona und dem Publikum und verbessert ihre Fähigkeiten, es setzt allerdings auch ein gewisses Gefühl der Entrücktheit ein: Welches Publikum ist das, in welchem Club bin ich eigentlich gerade, habe ich diesen Joke in diesem Set schon gespielt oder nicht? Der wegen spontaner Umstellungen oder Drop-ins naturgemäß offene, ja fragile Status von Open-Mics unterstützt dieses Gefühl des Durchgeschüttelt-Seins zusätzlich.