Komos

Aus der Antike stammender griechischer Ausrduck für einen im Anschluss an private oder öffentliche Feierlichkeiten stattfindenden Straßenumzug mit Lärm, Musik, Tanz etc. Ein Komos konnte auch zu Ehren von Göttern stattfinden. Das Metzler Lexikon Antike nennt insbesondere Dionysos, den Gott des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Ein Gesang, der anlässlich eines Komos angestimmt wurde, hieß im antiken Griechenland entsprechend “Komödie”.

Laut Roschers wesentlich älterem Ausführlichen Lexikon der griechischen und römischen Mythologie handelt es sich bei Komos um einen zu den Satyrn zählenden Dämon, der häufig auf Vasen und anderen Gefäßen als Repräsentation feierlicher Umzüge dargestellt wurde.

In der komischen Oper Amors Guckkasten (1772) von Christian Gottlob Neefe tritt neben den Göttern Amor und Psyche auch “Komus” als Gott des Scherzes auf. Laut Wolffs Geschichte der komischen Oper entwedet Komus in der Oper Amor einen Guckkasten, um hinter das Geheimnis zu kommen, warum die Liebe die allerhöchste Macht über die Menschen ausübt. Über die Lösung dieses Geheimnisses verrät Wolff, bummer, leider nichts. Interessierte können im Klavierauszug der Oper beim Münchner Digitalisierungszentrum nachlesen.

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