Alle Artikel mit dem Schlagwort: Maria Bamford

Der Comedy-Newsletter von Setup/Punchline: News über Stand-up, Comedy und Kabarett

BBC / Janne Westerlund / Ma’s Comedy Club

A kingdom for a comedian. Die BBC, also das öffentlich-rechtliche Radio und Fernsehen im Vereinigten Königreich, hat mit Tim Davie einen neuen Generaldirektor. Und der stampfte gleich mal auf und ließ intern verlauten: Die BBC-Comedy sei zu einseitig und unfairerweise tendenziös, berichtete der Telegraph. Nämlich zum Beispiel gegen die Konservativen, gegen US-Präsident Donald Trump und gegen den Brexit. Stattdessen solle man wieder ein breiteres Publikum ansprechen. In UK ist darüber eine Diskussion mit zahlreichen Beiträgen entbrannt: Was soll geförderte politische Comedy tun, wen soll, wen kann sie ins Visier nehmen? Das sind ziemlich komplexe Fragen. Denn worüber man Comedy macht, würfeln Comedians ja nicht einfach aus. Und heute trifft es Trump, morgen die Labour Party, übermorgen Greta Thunberg und dann wieder Alexander Gauland? That’s not how any of this works. Und dann bleibt ja noch die Frage: Was ist denn eigentlich „konservative“ Comedy? Ich glaube bei weitem nicht, dass Comedy per se „links“ oder „liberal“ ist. Aber ist sie „konservativ“ möglich, also wirklich möglich? Schließlich müsste sie ihrem Wesen nach ja Werte und Traditionen achten …

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Terry Jones / Felix Lobrecht und #Affengate / Gary Gulman

Lydies ’n Giddlemen. „I have in this box: 23 white mice.“ So beginnt (nach etwas Gedöns eines irren Ansagers) der etwa 100 Sekunden dauernde Sketch The Musical Mice. Als sechs oder sieben Jahre altes Kind war das meine erste bewusste Begegnung mit einer Gruppe namens Monty Python. Der Künstler Ken Ewing spielt in dem Spot auf einem Mäuse-Xylophon. Das heißt: Die Klangstäbe sind weiße Mäuse. Und auf die drischt Ewing dann mit zwei großen Holzhammern ein. Ein verrückter tierquälender Musiker, der mit Gewalt vom Tierquälen abgehalten werden muss: Schon als Kind war mir klar, dass das kein Witz auf Kosten der Mäuse ist, sondern dass hier mehr passiert. Das ist schönster britischer Irrsinn, den man mögen muss. Ich mag ihn und bin so glücklicherweise Terry Jones in alle Ewigkeit verbunden. Der spielte den verrückten Musiker Ewing und starb vergangene Woche im Alter von 77 Jahren. Jones schrieb viele der Sketche und führte etwa Regie bei Life of Brian und The Meaning of Life. Würde der Mäuse-Sketch heute noch funktionieren? Wo sich alle ständig über alles …