Post-Comedy

„Comedy without jokes“ (J. D. Fox); konstruierte Sammelbezeichnung für Strömungen auf dem Gebiet der Comedy, deren vorderstes Ziel es nicht es, das komischen Produkte häufig auszeichnende Lachen bzw. Amüsement beim Publikum zu erzeugen. Zwar werden durchaus traditionelle komische Mittel angewendet, allerdings wird das Ziel „lustig Sein“ für Teile oder die Gesamtheit eines Kunstwerkes aufgehoben. Der Fokus liegt bei der post-comedy woanders, zum Beispiel auf Tonfall, emotionalem Effekt, Storytelling oder formalen Experimenten.

Kennzeichen von post-comedy sind etwa die Behandlung von traurigen Themen auf humorvolle Weise oder eine melancholische oder zynische Grundhaltung. Eine exakte Grenzziehung ist schwierig. Als Beispiele könnte man etwa teilweise Stand-up-Specials wie Neil Brennan’s Three Mics oder Hannah Gadsby’s Nanette anführen, oder auch Serien wie Bojack Horseman und Crashing.

Leseempfehlung:
Fox, Jesse David: How Funny Does Comedy Need to Be? Vulture Magazine, 4. September 2018

Zurück zur Übersicht

In