front-cloth comedy

potenzieller Alternativbegriff für Stand-up-Comedy, der sich jedoch nicht durchgesetzt hat; ungefähr ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Großbritannien die sogenannten music halls, wirtshausartige Einrichtungen, in denen jeden Abend eine Abfolge an Künstlern hauptsächlich Sänger vor einem Arbeiter-Publikum auftrat, das während der Vorstellungen aß und trank.

Im Laufe der Zeit wurden die Acts in den music halls abwechslungsreicherZwischen den einzelnen Künstlern gab es Umbauphasen, während derer ein Tuch („cloth“) über die Bühne gespannt wurde. Künstler, die vor diesem Tuch auftreten konnten (während hinten für den nächsten komplizierteren Act umgebaut wurde), wurden front cloth comics genannt, da sich diese eher auf das gesprochene Wort konzentrierten.

Da sich auch der Fokus der musikalischen Acts von Musik hin zu lustigem Geplauder verschob, kann man music halls mit ihrer Entwicklung hin zur gesprochenen Unterhaltung zu Comedyclubs avant la lettre erklären.

Leseempfehlung:
_ Double, Oliver: Getting the joke.The inner workings of stand-up comedy. London: Bloomsbury 2005

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