parody retcon

Engl. für etwa „Parodie im Nachhinein“, „nachträgliche Parodierung“; Verhalten von Comedians, die einen Witz, der vom Publikum oder Kritiker:innen nicht als solcher oder nicht als lustiger erkannt wird, im Nachhinein zur Parodie auf genau das dargestellte Verhalten erklären. Oft gesehen bei Fernsehkabarettisten, die z. B. Blackfacing betreiben und dann nach erfolgter öffentlicher Empörung erklären, alles sei eine Parodie dummer Menschen gewesen, die Blackfacing betreiben. Beispiele in der deutschen Unterhaltungsindustrie und auf Comedybühnen sind aber auch davon ab Legion („ok, der ist zu hart für euch?“). Eine Abwandlung ist, gerade auch die auf einen misslungenen Witz einsetzende Empörung zum eigentlich Ziel des ursprünglichen Witzes zu erklären. Der parody retcon ist eng verwandt mit Autoimmunisierung gegen Kritik, Selbstviktimisierung und Hasenfüßigkeit.

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