Comedy-Presseschau vom 09.09.21

(Foto: Museums Victoria on Unsplash)
  • Russland hat den Comedian Idrak Mirsalisade ausgewiesen, wegen eines Witzes, den ich in der Nacherzählung der FAZ nicht ganz verstanden habe. Interessant ist der Fall dennoch: Natürlich wird in Deutschland kein Comedian ausgewiesen, und Fälle von körperlicher Gewalt gegen Comedians sind mir zumindest nicht bekannt. Die Argumente und Mechanismen, die Penetranz und vor allem die Humorlosigkeit der Debatte sind aber in Deutschland genau die gleichen.
  • In der neuen ZDF-Sitcom The Drag and Us stellt eine Dragqueen das Leben einer Familie auf den Kopf. Die Kritiken sind relativ vernichtend. Der queere Blogger Stefan Mesch erklärt beim Deutschlandfunk, warum das so ist, und wo die Serie unsensibel vorgeht.
  • Bruce Dessau beschreibt bei Beyond the Joke seine Eindrücke vom diesjährigen, merkwürdigen, Fringe Festival in Edinburgh, das wieder unter mehr oder weniger normalen Bedingungen stattgefunden hat, und gibt ein paar Empfehlungen ab.
  • Sean McCarthy beschreibt in seinem Newsletter einen tragischen Comedywettbewerb unter Corona: „[It] cost between $275-$350 for comedians to perform at Gutty’s Comedy Club in Greenwood, Ind., from July 15-17, 2021, with a chance to win $1,000. […] Since then, at least three comedians have paid for their participation with their lives.“
  • Ein Artikel beim Decider zeigt auf, wie das Team hinter der Scifi-Cartoonserie Rick and Morty inzwischen die Unterhaltungslandschaft in den USA prägt. Wird die Serie eine Autor:innen-Ära prägen wie seinerzeit die Simpsons?

Lesetipp: Der ewig humorvolle Mark Twain

Der US-amerikanische Autor Mark Twain

„Die amerikanische Literatur ist ohne Mark Twain undenkbar“, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Aber nicht nur die Literatur, sondern auch die Comedy und vor allem: Stand-up. Der Artikel rekapituliert anlässlich einer neuen Übersetzung von Twains Reportagen knapp dessen Biografie und Bedeutung.

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