In Shitstorm kaut Nizar Akremi Klischees und ältestbackene Witze von der Größenordnung „Feministinnen sind hässlich“ oder „Juden sind geldgeil“ wieder. Die Punchlines erkennt man daran, dass der Comedian brüllt und hinterher schrill lacht. Faszinierend auch die Obsession mit trans* Menschen, die sich im Ressentiment Bahn bricht. Ohne Kohärenz und Charakter, ohne künstlerische Gestaltung, ohne künstlerische Idee, ohne eigene Gedanken, dafür aber mit einem falsch verstandenen Carlin-Zitat. Das, was einem Bit am nächsten kommt, ist eine Passage über Nizars Freundin, die sich mit Filmschauspielerinnen vergleicht – aber was Ähnliches hat Michael Mittermeier zum Beispiel 2006 in seiner Show Paranoid gespielt. Immerhin, nur fast 20 Jahre alt. Gemessen am restlichen Material ist das ja schon fast originell.
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