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Kunst mich mal / Phoebe Waller-Bridge / Lachen zahlen

Kunst, aber doch nicht so. Der Schriftsteller Christoph Ransmayr hat an der Frankfurter Goethe-Universität eine Poetik-Vorlesung gehalten. Sowas kommt vor. Auf jeden Fall hat Ransmayr dabei auch ausgeteilt gegen junge Menschen, die „am Futtertrog von Stipendien“ ihre ersten Romane verfassten. So gehe das aber nicht. Große Literatur sei nämlich kindhaft und unbedarft, entstehe aus „Leidenschaft und Berufung“. Es ist ein altes Argumentationsmuster, dem Ransmayr da folgt: Die wirklich große Kunst fällt offenbar vom Himmel. Sie lässt sich nicht lehren, schon gar nicht mit Stipendien fördern. Als könnte jemand quasi keine Literatur produzieren, sobald er ein Schreibseminar bereten hat. Neu ist in dem Zusammenhang nur, dass man das Argument zur Abwechslung mal hört, wenn es um Literatur geht. Und nicht um Comedy. Bei der ist man in Deutschland ja oft besonders misstrauisch. Schade ist das natürlich. Aber andererseits: Wäre es nicht auch wieder verdächtig, wenn die Alteingesessenen Respekt vor den Jungen hätten? Fänden die Alten das Neue gut, wäre das Neue dann überhaupt neu? Oder nicht per Definition schon wieder alt? Also: Lieber ungeliebt und dafür …