straight man, engl. für “ehrlicher, einfacher, direkter Mann”, “Typ, der geradeheraus ist und immer die Haltung bewahrt”; im Comedykontext (vor allem usprünglich im Sketch) eine Figur oder Rolle, die gespielt oder zeitweise verkörpert wird, um die Perspektive des normalen, straßen- oder bauernschlauen Menschen mit gesundem Menschenverstand in einen Witz, einen Sketch, Film o. Ä. einzubringen. Konträr bzw. komplementär dazu agiert der crazy man, also der verrückte Mann/Mensch.
Das kann dann unter anderem dazu dienen, mit dieser (zusätzlichen) Perspektive des gesunden Menschenverstandes die Absurdität oder den Witz der Komik stärker hervortreten zu lassen. Oder auch, um die Rollen zu vertauschen oder verschwimmen zu lassen und die Bedeutung von Normalität schlechthin zu hinterfragen. Stand-up-Comedians können den straight man bzw. die straight woman geben, um zum Beispiel die Verrücktheit eines beobachteten Phänomens deutlicher herauszustellen. Viele komödiantische Duos ziehen ihren Witz aus der straight-man/crazy-man-Dualität, z. B. Dick & Doof, Abbott & Costello, Wum & Wendelin, Don Quijote & Sancho Pansa etc.