Persiflage

Von frz. siffler = zischen, (aus)pfeifen; dann im Verbund mit der verstärkenden Vorsilbe „per“ zu frz. persifler = verspotten, spötteln; im künstlerischen Kontext die Verspottung bzw. das Lächerlichmachen eines Werks durch Aufgreifen, Zitieren, Variieren und Verändern von Merkmalen der jeweiligen Vorlage.

Oft synonym mit > Parodie gebraucht, die aber strenger die Form persifliert (see what I did there), seltener synonym mit > Travestie, die strenger den Inhalt in den Blick nimmt. Persiflage wäre der Wortbedeutung nach ein Oberbegriff für beides: Alle Travestien und Parodien sind auch Persiflagen. Nicht alle Persiflagen sind Parodien oder Travestien.

So können zum Beispiel Stimmenimitationen als Persiflagen gelten – im allgemeinen Sprachgebrauch wäre wohl nicht von einer „Parodie“ einer bestimmten Person die Rede. Viel hängt hierbei allerdings vom Grad der Konventionalisierung ab. Der Film Schorsch Aigner – Der Mann, der Franz Beckenbauer war von Olli Dittrich kann als Parodie auf die Person bzw. sogar Institution Beckenbauer durchgehen.

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