Subst. fem., von it. caricare = überladen, übertreiben; ursprünglich eine verzerrte Illustration einer Person, bei der einzelne äußerliche oder Charaktermerkmale überbetont oder überspitzt dargestellt werden. Später auch auf Darstellungen in Film, Literatur und auf der Bühne übertragen.
Was überzeichnet wurde, muss natürlich für ein Publikum noch erkennbar sein, sonst kann es den Zusammenhang nicht herstellen. Der Vergleich zwischen Realität und Darstellung kann einerseits komisch sein, andererseits können Künstler:innen mittels dieser Diskrepanz Kritik oder Spott üben und z. B. auf ihrer Meinung nach verurteilenswerte Zustände hinweisen. So dürften denn auch die meisten Karikaturen (vor allem die zu Wilhelm Buschs oder des Simplicissimus‘ Zeiten) Satire zur Absicht haben.