Hostingfalle

Bezeichnung für ein von diesen oft als unangenehm empfundenes Stadium in der Entwicklung von Comedians, in dem sich diese – zum Beispiel zunächst aus überschäumender Motivation heraus – auf das Veranstalten und Moderieren (engl. hosten) von Open-Mics und sonstigen Shows verlegt haben. Da das viel Zeit kostet, das Moderieren von Shows teilweise andere Fähigkeiten erfordert als das Auftreten als Comedian, und obendrein ein sich selbst verstärkender Kreislauf einsetzt (etwa weil die betreffenden Comedians im Hosten besser werden und als Resultat häufiger gefragt werden, ob sie bei anderen Shows aushelfen können), haben die betreffenden Comedians in der Folge weniger Zeit, ihr eigentlich Kerngeschäft, das Schreiben von Jokes, zu erledigen.

Mitunter kann es schwer sein, aus diesem unbestimmten Zustand herauszufinden und sich wieder mehr auf das Writing zu verlegen, daher „Falle“. Eigentlich ist aber nichts Ehrenrühriges dabei, Shows gut zu hosten. Gute Hosts sind schließlich rar gesät. Comedians in der Hostingfalle sind oft daran erkennbar, dass ihr Umfeld große Stücke auf sie hält, weil sie sich gewisse Fähigkeiten erarbeitet haben, ein Publikum lesen können und im Griff haben, während sie selbst etwas frustriert wirken und sie selbst erzählen, sie hätten das Gefühl künstlerisch zu stagnieren.

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